Symptome und Verlauf
Symptome und Verlauf
Erfahrungsberichte
Eine depressive Symptomatik kann sich je nach Schweregrad unterschiedlich stark auf soziale Beziehungen, sowie die Alltagsgestaltung und somit auch auf den Uni-Alltag auswirken.
Um noch etwas besser verstehen zu können, wie sich eine Depression anfühlt und wie sie die Lebensführung beeinflussen kann, findest du hier Erfahrungsberichtevon betroffenen Personen.
FACTS
Hier findest du weitere Infos zu Depressionen:
- Soforthilfe und Anlaufstellen
- Ursachen und Entstehung
- Handlungsansätze
- Tipps für den Umgang mit Betroffenen
- Möglichkeiten zur Prävention
Wie hängen die Symptome miteinander zusammen?
Jede Depression äußert sich in der Art und Ausprägung der Symptomatik anders, weshalb es auch nicht immer einfach ist sie zu erkennen. Eine Person kann sich subjektiv niedergeschlagen und deprimiert fühlen, versucht jedoch vielleicht nach außen hin eine positive Fassade zu bewahren, was wiederum Unmengen an Energie kosten kann, wovon die betreffende Person sowieso schon nur wenig hat. Der Energieverlust und der geminderte Antrieb sind von einer normalen Erschöpfung abzugrenzen. Ist man als gesunde Person erschöpft, hilft in der Regel Erholung oder Schlaf, um sich besser zu fühlen. Bei einer Depression ist dies nicht der Fall. Übermäßige Passivität und zu viel Schlaf können sogar kontraproduktiv sein und die Symptomatik eher verstärken. Ein Symptom, welches sich mit der Antriebslosigkeit gegenseitig verstärkt, ist der Verlust von Interesse und Freude an (fast) allen Tätigkeiten, auch solchen, die in der Regel viel Spaß bereitet haben. Durch die Reduktion von Aktivitäten setzt ein zunehmender sozialer Rückzug ein und positive Erlebnisse, auch solche, die Energie geben (z.B. regelmäßige Mahlzeiten, gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus, soziale Beziehungen), bleiben aus.
Ein weiteres typisches Symptom betrifft, wie bereits beschrieben, die Stimmungslage und die Gedankenwelt der Person, die das Erleben oft schwarz färbt. Die Sicht auf sich Selbst, die Umwelt und die Zukunft wird durch die depressive Symptomatik stark negativ verzerrt. Die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit verschieben sich selektiv auf negative Informationen und Reize.
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