Körperliche Aktivität bezeichnet jegliche, durch die Skelettmuskulatur verursachte Bewegung, die den Energieverbrauch über den Grundumsatz anhebt (Caspersen, Powell & Christenson, 1985). Also kurz gesagt alles, was du an Muskelaktivität mehr machst, als du unbedingt unbewusst bereits ausführst. Dazu gehören unter anderem die körperlichen Aktivitäten am Arbeitsplatz, im Haushalt oder in der Freizeit. Bewegung ist dabei nicht nur für deine körperliche, sondern auch für deine seelische Gesundheit von großer Bedeutung. Sie trägt einen wesentlichen Anteil zur Prävention unterschiedlichster Krankheitsbilder bei. 

Darüber hinaus fördert regelmäßige körperliche Aktivität das Wohlbefinden sowie die Lebenszufriedenheit und mindert gleichermaßen depressive Symptome. Nicht zuletzt wird dadurch die Lebenserwartung gesteigert.

Britische Forscher der Universitäten Oxford und Yale haben untersucht, ob Menschen sich durch körperliche Aktivität besser fühlen. Hierzu befragten sie insgesamt mehr als 1,2 Mio. Menschen in den USA über mehrere Jahre nach ihrer Gefühlslage der letzten 30 Tage. Durchschnittlich fühlten sich die Teilnehmer*innen 3,4 Tage pro Monat schlecht. Bei Menschen mit einer gesteigerten körperlichen Aktivität wie Sport, Hausarbeit und Rasenmähen reduzierte sich dieser Wert um 1,5 Tage im Monat. Jedoch lässt sich nicht immer in den Studien genau erkennen, was Ursache und was Wirkung ist. So könne es laut Ulrich Hegerl, Vorsitzendem der Stiftung Deutsche Derpressionshilfe, auch theoretisch möglich sein, dass Menschen, denen es gut gehe, in der Summe grundsätzlich motivierter sind und somit mehr Sport treiben. Hegerl warnt davor, dass eine gesteigerte Bewegungs keinesfalls die medizinische Therapie von Depressionen ersetzen kann. Viele Studien haben aber schon belegt, dass körperliche Aktivität ein erfolgreicher Baustein in der Depressionsbehandlung darstelle. Alles in allem zeigt sich also ein positiver Effekt von gesteigerter körperlicher Aktivität auf die mentale Gesundheit.