Prüfungsangst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prüfungsangst


Bestimmt kennen viele von euch die Aufregung und das Herzklopfen vor einer Prüfung. Nicht selten schwingt die Angst mit, versagen zu können. Bleibt diese Aufregung bei diesen leichten Symptomen, kann sie sich sogar positiv auswirken. Angst aktiviert nämlich das Gehirn und sorgt für Wachheit und Konzentration.

Verstärkt sich die Angst jedoch so drastisch, dass man vom Lernen abgehalten wird, Prüfungen verschiebt und die eigene Lebensqualität abnimmt, spricht man von einer klinisch relevanten Prüfungsangst. Symptome sind Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Schlafprobleme und Konzentrationsstörungen. Zu unterscheiden gilt jedoch die Prüfungsangst als psychische Störung und die Angst, nicht bestehen zu können, wenn man sich tatsächlich nicht vorbereitet hat. Diese Angst wäre schließlich angemessen.

Möchte man die klinisch relevante Angststörung definieren, kann man sagen, dass es sich um eine Versagensangst in Leistungssituationen handelt.

Symptome

Symptome einer nicht-klinischen Prüfungsangst 

  • Beschleunigter & unregelmäßiger Herzschlag
  • Flaues Gefühl im Magen/ Appetitlosigkeit
  • Feuchte Hände
  • Motorische Unruhe (Zappeligkeit & Hibbeligkeit)
  • Erhöhte Atemfrequenz

Symptome einer klinisch relevanten Prüfungsangst 

  • Herzklopfen
  • Schweißausbrüche
  • Tremor
  • Mundtrockenheit
  • Atembeschwerden
  • Beklemmungsgefühl
  • Schmerzen/ Missempfinden in der Brust
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Depersonalisations-/ Derealisationsstörung*
  • Furcht vor Kontrollverlust
  • Angst zu sterben
  • Hitzewallungen
  • Gefühllosigkeit/ Kribbelgefühle
  • Deutliche emotionale Belastung durch die Angstsymptome
  • Symptome beschränken sich auf die gefürchtete Situationen oder auf Gedanken daran

 

*„Die Depersonalisierung beschreibt eine Entfremdung von der eigenen Person. Betroffene haben eine gestörte Selbstwahrnehmung und fühlen sich von ihrem Ich losgelöst. Bei einer Derealisation hingegen plagt die Betroffenen der Eindruck, dass ihre Umwelt nicht real ist. Die Depersonalisation und die Derealisation treten häufig zusammen auf und werden daher als Depersonalisations- und Derealisationssyndrom bezeichnet oder unter dem Begriff Depersonalisation zusammengefasst.“ (Dopmeier, 2021)

Was tun gegen Prüfungsangst?

Solltest du festgestellt haben, dass du nicht an der klinisch relevanten Prüfungsangst leidest, dich aber in der Prüfungsphase trotzdem der Stress fest im Griff hat, dann schau bei unserer Webseite "(Digitaler) Stress" vorbei. Dort findest du eine Strategie deinem Stress zu begegnen.

Für diejenigen, die einige Symptome bei sich wiedererkennen, können folgende Tipps hilfreich sein:

Wie bereits angesprochen, äußert sich die Angst unter anderem auf körperlicher Ebene. Hier sollte man eine allgemeine Entspannungskompetenz aufbauen, um das allgemeine Anspannungsniveau zu senken, bis ein angemessenes (mittleres) Niveau erreicht ist. Dies ist erreicht, wenn leichte Symptome der Aufregung bleiben, um beispielsweise die Konzentration zu stärken.

Versuch dich doch mal in den folgenden Techniken:

  • Autogenes Training (schau hier vorbei)
  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (schau hier vorbei)
  • Meditation (schau hier vorbei)
  • Atemübungen (schau hiervorbei)

 

Auf gedanklicher Ebene kann es hilfreich sein, möglichst angemessene und realistische Gedanken zu entwickeln. Darunter ist positives Denken gemeint. Weg von Frustration, einem Defizit, Mangel oder Risiken hin zu Möglichkeiten und Chancen. Positiv denken, heißt, sich mehr zuzutrauen und optimistisch nach vorne zu blicken. Du solltest die Gedanken zunächst wahrnehmen, bzw. identifizieren. Anschließend hinterfragen und daraufhin umformulieren. Das kann dir in Form eines Gedankenprotokolls gelingen.

Hieran kannst du dich orientieren:

 

Auf der emotionalen Ebene solltest du trainieren, die unangenehmen Gefühle zu akzeptieren. Erinnere dich daran, dass dies nur temporär ist und vorüber geht. Durch das Achtsamkeits-Training kann es dir gelingen, deine Akzeptanz gegenüber deinen negativen Gefühlen zu verbessern. Schau hier vorbei, um genaueres darüber zu erfahren und Online-Angebote wahrzunehmen, klicke hier.

Um dein Angstlevel auf der Verhaltensebene zu senken, ist ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung (schau in den nächsten Tagen auf unserer Instagramseite für leckere Gerichte vorbei: www.instagram.com/campuspluskl/, genügend Flüssigkeit und Bewegung unerlässlich. Verzichte oder reduziere Genuss- und Rauschmittelkonsum. Hilfreich ist zudem ein guter Lern- und Zeitplan. Hierzu findest du in Kürze ebenfalls einen Beitrag auf unserer Webseite.

Unser letzter Tipp: Soziale Unterstützung ist immer hilfreich. Berichte Freunden oder deiner Familie von deinen Sorgen und Ängsten. Das Erzählen kann entlastend wirken.

 

Blackout

Der Begriff „Blackout“ hat seinen Ursprung im Theater. Sobald die Scheinwerfer am Ende einer Vorstellung ausgingen, wurde es für das Publikum schlagartig dunkel. Dies übertrug man auf das Gehirn. Erlebt man einen Blackout, ist es so, als würde man einen Lichtschalter ausknipsen. Dabei verschwinden die Informationen nicht einfach, sondern man kann sie „nur“ nicht abrufen. Das ist zu beobachten, wenn man beispielsweise eine stressige Situation verlässt und die Antworten plötzlich wieder da sind. Kleine Pausen helfen dabei, dem Gehirn auf die Sprünge zu helfen.
 

Wenn Angst und Lampenfieber in der Prüfungsphase/ während der Klausur überhandnehmen, kann dies zu einem Blackout führen. Im Kopf ist es dann „dunkel“ und „leer“: Die Informationen lassen sich nicht mehr abrufen Dabei werden große Mengen von Glukokortikoiden* (bspw. Cortisol) ausgeschüttet.

 

*Glukokortikoide gehören zu den Steroidhormonen. Der Name weist einerseits auf die Herkunft der natürlichen Glukokortikoide (die Nebennierenrinde), andererseits auf eine ihrer Wirkungen (die Beeinflussung des Glukosestoffwechsels) hin. Dem Gehirn und der Muskulatur wird so viel Energie zur Verfügung gestellt. Das wirkt sich auch auf den Hippocampus aus. Diesen benötigt man für das Abspeichern für Informationen & um Erinnerungen zum Leben zu erwecken. Der Hippocampus reagiert mit Leistungssteigerung, wenn wenig der Glukokortikoiden (Stresshormone) im Blut sind. Wenn das Level stark ansteigt, werden Zellen geschädigt. Sie sterben im Hippocampus ab oder werden irreversibel geschädigt.

Um das vorzubeugen, schaltet sich der Hippocampus aus. Die Nervenzellen reagieren nicht mehr, leiten keine Infos mehr weiter und rufen keine mehr ab. Es kommt zu der „Blackout-Situation“. Wenn die assoziative Kraft des Hippocampus nicht mehr funktioniert ist es sehr schwierig, sich noch an Informationen zu erinnern. 

 

fdgdg

FACTS


Hilfe bei Prüfungsproblemen

Wir haben auf folgender Seite alle Angebote der RPTU, die Prüfungsprobleme adressieren, aufgelistet:

Weitere Infos